Ich zeige dir, wie echte Verbundenheit entsteht – ganz ohne Bestechung, Lockmittel oder Strafen.
Hi, ich bin Anna
Freilauf? Kann jeder.
Ich zeige Hundemenschen, wie sie durch wissenschaftlich basiertes Training und alternative Denkansätze mit ihren Hunden zu echten Gefährten werden.
“Nikki, hiiiiiiier!”
Ich hör’s noch heute. Rückruf? Am Hundeplatz oder im eigenen Garten ging meine griechische Tierschutzbretonin dabei ab wie Schmidts Katze! Und in den Situationen, in denen es wirklich drauf ankam? Ähm ja. *räusper*
Ihre favorisierte Bewältigungsstrategie für einfach alles? FREEZE. Außer bei Katzen. Da war es dann RUN. Ach ja und bei Kaninchen. Und bei Rehen. Und Mäusen. Gerüchen. Und hab‘ ich schon erwähnt, dass sie andere Hunde mal grundsätzlich scheiße fand? Nikki hatte viele Baustellen und nahm den Großteil davon mit ins Grab. Dabei hatten wir wirklich hart gearbeitet! Die Hundeschule sah uns mehrmals die Woche: Einzelstunden, Gruppenstunden, Themenkurse und Antijagdseminare. We did it all! Auf den Spaziergängen wurde natürlich ebenfalls trainiert und abends dann noch die passende Lektüre verschlungen. Joa. Hätten wir uns auch irgendwie sparen können.
Das Problem lag auf der Hand, mein Training war Schrott. Das Timing nicht perfekt, die Reize doch zu schnell gesteigert, aaaargh. Also noch tiefer ins Thema einsteigen! Parallel zum Jurastudium musste eine Ausbildung zur Hundetrainerin her. Angestellt in einer großen Hundeschule erzählte ich also viel über positive Verstärkung, spannende Spaziergänge und die Sache mit der Ressourcenverwaltung.
Aber die Zweifel wurden immer größer: Warum stößt modernes Hundetraining regelmäßig an Grenzen, die es in der Natur nicht zu geben scheint?
Also ab nach Südafrika und bei der Arbeit mit Raubkatzen das eigene Wissen auf die Probe gestellt. Auge in Auge mit den schnellsten Landsäugetieren der Welt, waren Kekse in der Tasche schlicht gefährlich und Druck führte zu Gegendruck – suboptimal, so ohne Zaun. Ich war nicht in der Position, Geparden und andere Raubtiere zu bevormunden.
Erst mit dieser Erkenntnis wurden wir zu Gefährten und erlebten Situationen, die ihr mir niemals glauben würdet. Nur eine Rückkehr in die klassische Hundeschulwelt war danach nicht mehr möglich.
Heute teile ich mein Wissen mit dir – für echtes Gefährtentum, ohne Zwang oder Bestechung.
Ich denke, dass
Vicco von Bülow alias Loriot Recht hatte.
Ein Leben ohne Mops [Hund] ist möglich, aber sinnlos.
Ich würde nie wieder
die wirklich wichtigen Signale über Futter aufbauen. Denn haste kein Futter, haste ‘n Problem. Und dein Hund auch.
Mein tägliches Ritual
sieht aus, als hätte ich es noch nie gemacht. Ich friemle dermaßen hilflos an diesen Kackbeuteln rum… Tipps?
Von was ich träume?
Von einem Einödhof mit groooooßem eingezäunten Gelände. Ein Refugium für Systemsprenger-Hunde und ich mittendrin.
Kurz- bis mittelfristig: Alpenüberquerung mit Samu und mal eine mehrtägige Fahrradreise. Also natürlich ebenfalls mit Raubtier!
Und so ganz groß gedacht? Dass sich jeden Tag ein Mensch mehr Gedanken über die Herkunft seines Hundes macht, BEVOR er ihn zu sich holt. Und ihm dafür dann aber Selbstentfaltung ermöglicht – ganz ohne Aufforderungen, Kontrolle und Bestechung. Für mehr Gefährten!
this or that
Du trainierst, bildest dich weiter und investierst echt viel. Trotzdem seid ihr draußen keine verlässliche Einheit. Maaan, wie frustrierend ist das bitte?!
Ihr geht als echte Gefährten durchs Leben. Gemeinsam unterwegs und das aus tiefer Zuneigung, nicht für den Keks in deiner Tasche.
Der Rückruf sitzt. Eigentlich. Aber ständige Kontrolle fühlt sich genauso falsch an wie Kooperation gegen Bestechung.
Dein Hund sieht das Kaninchen vor dir? Der Erzfeind markiert in Sichtweite? So what! Kann jeder – ganz ohne Druck oder gar Strafen.
Einfach loslaufen wäre halt nice. Ohne Bedenken, ohne Ausrüstung und auch mal ohne Kopf.
Insgesamt hast du hast dir eure Beziehung freier und leichter vorgestellt.
Dein neues Problem? Die Leine – weil damn it, liegt schon wieder daheim. Und ja, das wird dir zu 100% passieren. I swear!
(Fun) Facts
Jurastudium
Ja, ich habe mein Jurastudium abgeschlossen. Und das auch gar nicht mal so schlecht [dank viel Glück im Examen], aber die eigentliche Berufung waren schon immer Doggos.
Tierhaarallergie
Auch wenn dieser Start ziemlich holprig war. Durch eine vorgetäuschte Tierhaarallergie väterlicherseits war die Diskussion ‚Hund‘ daheim recht schnell beendet.
Meerschweinchen
Das höchste der Gefühle waren zwei Meerschweinchen, die nach langem Betteln im Garten wohnen durften. Ob ich für die beiden Hindernisse aus Lego gebaut und Agility geübt habe? Man munkelt…
Später mal
„Wenn du mal ausgezogen bist, kannst du dir deinen eigenen Hund holen!“ – indeed! Noch während des Studiums zog Nikki ein.
Pferde
Welchen Kindheitstraum ich mir noch erfüllt habe? Pferde! Keine eigenen, aber in eine Reiterfamilie eingeheiratet. Zählt, oder?
Weiße Eule
Schwedischen Möbel baue ich mit einem Nimbusschlüssel auf. Und ja, mein Verlobungsring hing an einer weißen Eule. Anything more to say?
Neologismen
Vielleicht noch, dass Neologismen zum normalen Anna-Sprech gehören. Süsifant? Törööö!
Leinen
Und dass ich nie verstehen werde, warum Hunde an einer Schleppleine im Park „frei“ sind [streng verboten!], während die exakt gleich lange Flexileine überhaupt kein Problem ist.
Die gute Nachricht?
Ich zeig dir, wie du beides daheim lassen kannst, hehe.